Anonyme Umfrage zur Situation der Nachlassgerichte

Wann weiß ich, wer Erbe ist? Eine Frage, die sich jedem irgendwann stellt. Die Eröffnung eines Testaments und die Erteilung eines Erbscheins dauern jedoch oftmals viele Monate. Die Bearbeitungs- bzw. Wartezeiten bei den Nachlassgerichten in Deutschland haben sich in den letzten Jahren dramatisch verlängert. Dies kann – neben der psychischen Belastung – gravierende wirtschaftliche Folgen für die Beteiligten haben: „eingefrorene“ Konten, keine Verfügungsbefugnis über Vermögenswerte und fehlende Handlungsfähigkeit bei Immobilien, unerfüllbare gesetzliche Pflichten, gefährlicher Stillstand bei wichtigen Entscheidungen in Unternehmen. Es bedarf eines schnellen Erbennachweises. Ganz besonders in den Erbfällen ohne Streit (die tatsächlich den Regelfall bilden) sind die aktuell langen Bearbeitungszeiten für die Beteiligten nicht weiter hinnehmbar. Besserung ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil.

Die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht im Deutschen Anwaltverein macht diesen Notstand zum Thema der Auftaktveranstaltung des 19. Deutschen Erbrechtstages am 20. März 2025 in Berlin unter dem Titel „Nachlassgerichte: Wo drückt der Schuh? Wie kann Abhilfe geschaffen werden?“

In Vorbereitung auf den Erbrechtstag und seine Auftaktveranstaltung hat die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht eine große Online-Umfrage unter Rechtsanwälten, Notaren, Anwaltsnotaren, Richtern und Rechtspflegern gestartet, an der 539 Personen teilgenommen haben.

Download der Auswertung

Wir freuen uns, Ihnen die aufbereitete Auswertung der Umfrageergebnisse zur Verfügung zu stellen. Diese können Sie im Folgenden herunterladen.